Kulinarische Weltreise #3 - Heute gibt es leckere Cepelinai in Litauen

Lars - vor 3 Jahren veröffentlicht - 4 min Lesezeit

Litauen hat eine vielfältige Esskultur, die sich über die Zeit stark verändert hat. Celpelinia sind eine echt leckere Spezialität. Probier es selbst aus.

Kulinarische Weltreise #3 - Heute gibt es leckere Cepelinai in Litauen

Kulinarische Historie in Litauen

Die Küche in Litauen hat eine lange Tradition. Die litauische Küche hat sich über die Jahre sehr verändert. Die alt-litauische Küche geht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die moderne Küche in Litauen fängt hingegen irgendwo im 19. Jahrhundert an und unterscheidet sich sehr stark von der alten.

Zwischen dem 16. und 18 Jahrhundert verschmolz die litauische Küche mit der polnischen. Geprägt wurde sie durch Wildgerichte, sowie die vielfältige Verwendung von Honig. Ebenso waren sehr üppige Nachspeisen üblich. Dazu zählt unter anderem der litauische Baumkuchen.

Im 19. Jahrhundert verschwanden die meisten Gerichte der alten litauischen Küche. Heute findet man sie kaum noch. Auch die Bestandteile der Gerichte von damals finden sich in den modernen Gerichten kaum noch wieder. Heute ist die litauische Küche eher einfach. Räuchertechniken wurden von früher übernommen und stets weiterentwickelt, so dass sie heute noch eine wichtige Rolle spielen.

Von den verwendeten Bestandteilen in den verschiedenen Gerichten ähnelt sie stark den anderen östlichen Staaten Lettland, Polen, Russland und Weißrussland. Es werden viele Brot- und Breisorten, sowie Kartoffeln verwendet. Daneben spielen verschiedene Fleischsorten, wie Schwein, Rind und Wild eine wichtige Rolle. Außerdem sind Milchprodukte wie Kefir, Schmand, Quark und Käse wichtige Bestandteile.

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Cepelinia oder auch Zeppelinas sind die litauische Spezialität

Celelinia findet man überall in Litauen. Man kann sogar sagen, dass sie die litauische Spezialität sind. Jeder, der schonmal in Litauen gewesen ist, sollte sie einmal probiert haben. Sie schmecken echt sehr gut.

Dabei handelt es sich um kleine Teigtaschen, die von der Form her einem Zeppelin ähneln. Die Hülle besteht auch Kartoffelkloßteig, der unseren Kartoffelklößen sehr ähnlich ist. Sie Füllung ist je Geschmack und Region sehr unterschiedlich. Sehr beliebt ist eine Fleischmasse oder auch eine Quarkfüllung. Auch wenn die Zubereitung etwas aufwendiger ist, lohnt es sich auf jeden Fall. Wir haben ein Rezept für Zeppelinas mit einer Fleischfüllung gewählt.

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Unser Rezeptvorschlag für Zeppelinas

Wer aktuell nicht plant nach Litauen zu reisen, kann die Zeppelinas auch zu Hause selber machen. Die Arbeit lohnt sich auf jeden Fall.

Die notwendigen Zutaten für Cepelinia findest du auch im deutschen Supermarkt

Folgende Menge benötigst du etwa für 2 Personen.

  • 750 gr Kartoffeln
  • 250 gr Hackfleisch
  • 1 Schalotte
  • 200 gr Speck
  • 250 ml Schmand

Zusätzlich solltest du die folgenden Dinge im Haus haben oder ebenfalls Einkaufen.

  • Salz
  • Pfeffer
  • Speisestärke
  • Butter
  • Mehl

Stelle einen Kloßteig her

Um einen Kloßteig herzustellen, kannst du in Oma‘s Kochbuch gucken und du wirst sicher ein Rezept einen wunderbaren Kloßteig nach altdeutscher Rezeptur finden. Wir stellen dir hier eine relativ einfache Möglichkeit vor. Du hast die Wahl.

Der Kloßteig sollte zu einem Drittel aus gekochten und zwei Drittel rohen Kartoffeln bestehen. Daher schäle zuerst die Kartoffeln und koche ein Drittel davon. Solltest du gleich alle Kartoffeln schälen, tu die übrigen vorübergehend in kaltes Wasser, damit sie frisch bleiben.

Während die Kartoffeln kochen hast du etwas Zeit um die Schalotten in kleine Stücke zu schneiden und in Butter zu dünsten. Du kannst sie anschließend zur Seite stellen und abkühlen lassen. Sie werden später für die Füllung gebraucht.

Sobald die fertig gekochten Kartoffeln abgekühlt sind, werden die rohen und auch die gekochten Kartoffeln fein geraspelt. Mache das mit beiden Separat. Die rohen Kartoffeln kannst du dann anschließend durch ein sauberes Küchenhandtuch auspressen. Wenn du keine gekaufte Speisestärke verwenden möchtest, kannst du aus dem ausgepressten Wasser Stärke gewinnen. Das funktioniert aber nur bei mehlig kochenden Kartoffeln. Presse soviel Flüssigkeit aus den Kartoffeln, wie geht.

Anschließend vermischt du die ausgepressten rohen Kartoffeln mit den gekochten Kartoffeln zu einer Masse. Du fügst ca. 50 gr Speisestärke hinzu. Dann knetest du alles zu einem homogenen Teig. Sollte der Teig insgesamt zu klebrig sein, kannst du noch ein wenig Mehl hinzugeben.

Bereit die Fleischmasse für die Füllung vor

Die Füllung der Cepelinia besteht in unserem Fall aus einer Fleischmasse. Es gibt aber auch viele verschiedene Alternativen, wie beispielsweise eine Füllung aus Quark.

Nimm das Hack und vermische es mit reichlich Salz, Pfeffer und den gedünsteten Schalotten. Wenn alles gut vermischt ist, formst du 8 kleine längliche Würstchen daraus.

Cepelinia füllen und kochen

Du kannst schon mal einen großen Topf mit Salzwasser erhitzen.

Den Kloßteig teilst du wieder in 8 kleine Kugeln. Anschließend nimmst du dir die erste und drückst sie Platt. Der Teig soll sehr dünn und eher etwas länglich werden. Anschließend kannst du das Hackwürstchen in die Mitte legen und die Ränder hochziehen. Es ist wichtig, dass der Teig von allen Seiten gut verschlossen ist. Sollte er zu klebrig sein, kannst du wieder mit etwas Mehl arbeiten.

Sobald alle Cepelinia fertig sind, kommen sie in das kochende Wasser. Lass sie darin kochen, bis alle an der Wasseroberfläche schwimmen. Anschließend lässt du sie bei niedriger Hitze noch 20 Minuten ziehen.

Wenn die Cepelinia noch ca. 10 Minuten brauchen, kannst du mit der Soße weitermachen. Dazu nimmst du dir wieder eine kleine Pfanne und brätst den Speck in Butter an. Anschließend kommt der Schmand hinzu und du lässt das ganze kurz köcheln. Die Soße ist nun fertig und braucht eigentlich aufgrund des starken Eigengeschmacks vom Speck nicht weiter gewürzt werden.

Die Cepelinia nimmst du am besten mit einer Schaumkelle aus dem Wasser und lässt sie kurz abtropfen. Dann kommt alles zusammen auf den Teller und mir bleibt nur noch einen guten Appetit zu wünschen.

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