Wanderung auf den Brocken

Kora - vor 3 Jahren veröffentlicht - 6 min Lesezeit

Ein absolutes Muss für einen längeren Besuch im Harz ist ein Besuch auf dem Brocken. Eine sehr schöne Wanderung im Harz ist der Goetheweg. Davon möchte ich dir in diesem Blogbeitrag erzählen.

Der Harz ist einer der 16 Nationalparks in Deutschland. Für uns eignet er sich super für einen Wochenendtrip. So entschlossen wir uns relativ spontan für ein verlängertes Wochenende nach Schulenberg im Oberharz zu fahren. Von dort aus ging es nach Torfhaus um von dort über den Goetheweg auf den Brocken zu wandern.

Wanderung auf den Brocken

Viele Wege führen auf den Brocken

Den Brocken kannst du von verschiedenen Ausgangspunkten erklimmen. Die gängigsten Wege sind zwischen 5 und 13 km lang und haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. So sollte für den Anfänger bis zum Profi der passende Weg dabei sein. Neben der Möglichkeit den Brocken zu Fuß zu erklimmen, kannst du wahlweise auch eine Strecke mit der Brockenbahn fahren.

Als Ausgangspunkt eignen sich zum Beispiel Ilsenburg, Schierke oder Torfhaus. Die Brockenbahn als Teil der Harzer Schmalspurbahn fährt ab Wernigerode. Auf dem Weg hat sie mehrere Halte an denen man zu- oder aussteigen kann. Wenn du eine Strecke mit der Bahn fahren möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du könntest zum Beispiel den kürzeren aber sehr anspruchsvollen Weg von Schierke wählen. Alternativ bietet sich auch eine längere und deutlich einfachere Tour ab Drei Annen Hohne an.

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Vorbereitung für deine Wanderung

Für die Wanderung auf den Brocken benötigst du eigentlich keine große Vorbereitung. Du solltest schon körperlich fit und in der Lage sein gut 16 km für die Strecke hin und zurück gehen zu können. Für die Wanderung benötigst du gute, feste Schuhe, dem Wetter angepasste Kleidung, ggf. Wanderstöcke und einen Rucksack. Dein Rucksack sollte ausreichend Wasser und Proviant beinhalten, um einen ganzen Tag wandern gehen zu können. Wir haben gerne Müsliriegel und Obst dabei, aber auch American Cookies dürfen auf unseren Wanderungen nicht fehlen. Das sind eigentlich immer unsere go-to Snacks. Zusätzlich haben wir vor allem im Sommer immer Sonnencreme und einen Hut dabei. Ein Geheimtipp ist ein nasser Waschlappen in einer Brotdose. Der hilft dabei die schmierigen Hände nach dem Essen von Obst wieder sauber zu bekommen.

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Wandern auf dem Goetheweg

Wir entschieden uns für unsere Wanderung für den Goetheweg ab Torfhaus. Seinen Name hat er daher, dass Goethe diesen Weg ebenfalls verwendet hat, als er seinerzeit den Brocken bestieg. Beim Goetheweg handelt es sich um einen der beliebtesten Wanderwege zum Brocken hoch. Pro Strecke beträgt der Weg circa 8 km. Der Wanderweg startet gleich neben dem Restaurant Halalí. Es ging zunächst noch ein Stück eine befestigte Straße entlang, bis diese auf einen relativ breiten Schotterwaldweg mündete. Von dort aus ging es dann über das Große Torfhausmoor, den Quitschenberg und den Eckersprung in Richtung Brocken. Nach dem Eckersprung begleiteten uns die Gleise der Brockenbahn in Richtung Gipfel. Dort in der Nähe befindet sich auch ein alter Grenzübergang von den Bundesrepublik Deutschland in Richtung ehemaliger DDR. Dieser wurde vor inzwischen über 30 Jahren dicht gemacht. Der Tag, den wir uns für die Erwanderung des Brockens ausgesucht hatten, war sehr trüb. Nachdem wir circa 4,5 km gewandert waren, begleitete uns dazu auch noch Nebel und zwar nicht nur leichter Nebel, nein es waren dicke Nebelschwaden, die uns umgaben. Er war teilweise so dicht, dass wir nicht einmal 50 Meter weit gucken konnten. Am dichtesten war er, als wir dem Gipfel immer näher kamen. Zum Gipfel führt eine asphaltierte Straße. Bei guter Sicht sieht man ganz genau, wo man langgehen muss, um den Gipfel zu erreichen. Die Gebäude sind schon von weitem sehr gut zu erkennen. Das war bei uns nicht der Fall. Wir sind kurz vor dem Gipfel links auf den Brockenwanderweg, der einmal um den Gipfel führt, abgebogen und fanden uns plötzlich neben den Gleisen der Brockenbahn wieder, die wir auch noch überqueren mussten. Das Problem war nur, dass wir nichts sehen konnten. Also weder ob alles frei war, noch ob da gerade ein Zug kam. Die Züge sind sehr laut und lassen sich dadurch schon sehr früh wahrnehmen. So konnten wir auch ohne Sicht die Gleise ohne Probleme überqueren. Wir wanderten den Rundweg weiter. Nach und nach, als wir den Gebäuden näher kamen, konnten wir uns so langsam orientieren. Plötzlich kam der Bahnhof zum Vorschein, über dessen Gleise wir gerade rübergelaufen waren. Am Gipfel angekommen, machten wir noch ein paar Erinnerungsfotos am Brockenschild.

Gestärkt haben wir uns in der Gaststätte zum Brockenwirt. Dazu aber im nächsten Abschnitt mehr. Nachdem wir gegessen hatten, lichtete sich der Nebel etwas und wir konnten noch ein wenig die Aussicht genießen, bevor wir uns an den Abstieg wagten. Das hieß für uns wieder 8 km zurück nach Torfhaus. Wir nahmen denselben Weg zurück, den wir auch hin genommen hatten, da wir unser Auto in Torfhaus geparkt hatten. Auch hier wurden wir mit einer etwas besseren Sicht belohnt, als beim Aufstieg. Insgesamt war der Aufstieg zum Brocken ein tolles Erlebnis, welches ich gerne wiederholen möchte. Allerdings würde ich das nächste Mal, der Abwechslung halber einen anderen Ausgangspunkt wählen. Der Aufstieg ab Torfhaus ist sehr wohl für Anfänger geeignet, allerdings sollten 16 km Fußmarsch kein Problem darstellen, da man nach Torfhaus nicht mit der Schmalspurbahn fahren kann. Bei anderen Orten, ab denen ein Aufstieg möglich ist, kann man eine Strecke mit der Bahn fahren, wenn man das möchte.

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Restaurants und Verpflegung

Auf dem Brocken selbst gibt es die Gastwirtschaft „Der Brockenwirt“. Dabei handelt es sich um eine große Halle, die mit sehr vielen Bänken und Tischen bestückt ist. Zu Essen gibt es hauptsächlich schnelle Gerichte, wie Erbsensuppe mit Bockwurst, Kartoffelsalat, Milchreis, Pommes, Bratwurst und / oder Currywurst per Selbstbedienung. Man sitzt gerade zur Mittagszeit, wenn es sehr voll ist, oft mit anderen Menschen zusammen an einem Tisch. Die Gaststube ist sehr einfach gehalten, aber erfüllt ihren Zweck. Auch die Toiletten waren sauber, als wir dort waren.

In Torfhaus selbst gibt es mehrere Restaurants. Wir entschieden uns vor unserem Start auf den Brocken für ein Frühstücksbüffet im Halalí einzukehren. Das Buffet war sehr reichhaltig und lecker. Die Auswahl war riesig. Es gab diverse Sorten Brot, Brötchen, Käse, Wurst und Müsli. Diverse Säfte, Obst und Eiervarianten waren auch vorhanden. Während wir dort waren, sollten Innenfotos für Google gemacht werden. Wir wurden gefragt, ob wir etwas dagegen hätten, wenn die Gesichter verfremdet werden. Alternativ gab es die Möglichkeit in einem Raum zu sitzen, der nicht abgefilmt wurde. Leider ist das Restaurant im Mai 2020 abgebrannt. Es besteht aber Hoffnung, dass es eventuell nochmal wieder aufgebaut wird.

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Tipps für die Wanderung auf den Brocken

Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar Tipps für die Wanderung auf den Brocken mit auf den Weg geben:

  • Der frühe Vogel fängt den Wurm: Früh da sein lohnt sich, denn je später der Morgen, desto voller der Wanderweg. Wir waren an einem trüben Sommertag auf dem Brocken. Generell war also nicht so viel los, aber je später es wurde, desto mehr Menschen waren unterwegs.
  • Ausreichend Zeit mitbringen: Für den Goetheweg haben wir circa 5,5 Stunden benötigt. Wir haben generell einen flotten Schritt, haben aber auf dem Brocken ausgiebig Pause gemacht. Zur Orientierung: Wir sind gegen 8:45 Uhr losgewandert und waren gegen 11 Uhr am Gipfel. Dort haben wir Rast gemacht und waren gegen 14:40 Uhr wieder zurück in Torfhaus.
  • Kräfte nicht überschätzen: Dieser Punkt spricht denke ich für sich. Mache auf deiner Wanderung genügend Pausen und das nicht erst, wenn du dich erschöpft fühlst.
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