Kulinarische Weltreise #6 - Leckere Kibbeh aus Syrien

Lars - vor 2 Jahren veröffentlicht - 4 min Lesezeit

Hast du schonmal Kibbeh probiert? Sehr lecker! Aber es gibt noch mehr spannendes über die syrische Küche zu erfahren.

Kulinarische Weltreise #6 - Leckere Kibbeh aus Syrien

Die syrische Küche ist frisch und sehr aromatisch

Arabische Küche mit verschiedenen Einflüssen

Die syrische Küche ist vielfältig und durch frische Produkte geprägt. Sie ist sowohl in Syrien selbst, wie auch in den westlich liegenden Staaten zu finden. Im wesentlichen ist es eine Art der arabischen Küche mit türkischen, kurdischen und armenischen Einflüssen. Sie setzt sich aus einer großen Variation an frischem Gemüse und Hülsenfrüchten zusammen. Die Verwendung sehr aromatischer Gewürze macht die syrische Küche zu etwas besonderem. Neben Minze, Koriander, Zimt und Safran werden auch reichlich Knoblauch und Zwiebeln verwendet.

In Syrien wird typischerweise zur Mittagszeit gekocht. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, wenn abends erneut warm gegessen wird. Die Zubereitung der Gerichte erfolgt dabei aus frischen Zutaten. Die wesentlichen Bestandteile der syrischen Küche sind Weizen, Kichererbsen, Oliven, Tomaten, Aprikosen, Granatäpfel, Datteln und Feigen. Die Fleischbestandteile der Gerichte sind oft aus Lamm oder Geflügel, manchmal auch Fisch.

In verschiedenen Regionen Syriens haben sich unterschiedliche regionale Besonderheiten gebildet.

Mal ein etwas anderes Frühstück

Das Frühstück in Syrien ist etwas anders, als wir es kennen. Zum Frühstück wird gerne schwarzer Kaffee oder Tee getrunken. Das kennen wir so auch noch. Dazu wird allerdings gerne Fladenbrot mit Kichererbsenbrei oder Kichererbsenbällchen gegessen. Es werden zum Fladenbrot aber auch Käse oder Marmelade gereicht. Ebenso kann es dazu gekochte Eier oder Omelette geben.

Zum späten Frühstück wird das Fladenbrot auch mal mit Hackfleisch, Käse und verschiedenen Gewürzen belegt. Sicherlich auch eine sehr interessante und leckere Variante.

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Heute machen wir Kibbeh

Kibbeh sind Hackbällchen aus Lamm und Bulgur gefüllt mit Lammhack. Eine sehr interessante Kombination, die wirklich gut schmeckt. Genau das richtige für den Fleischliebhaber. Auch wenn die Zubereitungszeit etwas länger dauert, musst du nicht die komplette Zeit etwas tun. Es gibt auch Ruhepausen zwischendurch. Kibbeh sind wirklich sehr lecker, sodass es sich auf jeden Fall lohnt dieses Rezept einmal selber auszuprobieren.

Diese Dinge solltest du einkaufen

Das Rezept reicht für 2 Personen.

  • 500 gr Lammschulter
  • 150 gr Lammhack (Rind geht auch)
  • 200 gr Bulgur
  • 1 Zwiebel
  • 50 gr Wallnusskerne
  • 1 Fladenbrot


Für den Dip brauchst du folgendes.

  • 300 gr Joghurt (mind. 10% Fett)
  • 2 EL Limettensaft
  • 3 EL Tahin (Sesampaste)
  • 1 Knoblauchzehe



Außerdem solltest du folgendes im Haus haben oder ebenfalls mit einkaufen.

  • Cayennepfeffer
  • Salz
  • Kreuzkümmel
  • Zimt
  • Olivenöl
  • Reichlich Pflanzenöl
  • Tomatenmark


Bulgur und Fleisch vorbereiten

Als erstes bereitest du den Bulgur vor. Hierzu nimmst du 200 gr Bulgur und übergießt diesen mit Wasser, sodass er bedeckt ist. Das lässt du nun für 15 Minuten quellen.

Als nächstes schneidest du die Zwiebeln. Hacke sie grob klein.

Die Lammschulter muss ordentlich von Knochen, Fett und Sehnen befreit werden. Das ist etwas Arbeit, aber je mehr Mühe du dir gibst, desto besser schmeckt dein Essen am Ende. Am besten benutzt du hierfür ein sehr scharfes Messer. Hast du das brauchbare Fleisch herausgeschnitten, schneide es in mittelgroße Würfel.

Nun pack die Fleischwürfel zusammen mit der gehackten Zwiebel in eine Küchenmaschine. Das ganze sollte sehr fein zerkleinert werden, so dass du fast eine homogene Masse hast.

Der Bulgur muss nun wieder vom Wasser befreit werden. Lasse ihn hierzu gut abtropfen. Sollte er noch zu feucht sein, kannst du ihn auch mit einem Küchenhandtuch etwas auspressen. Anschließend vermengst du den Bulgur mit der Fleischmasse und würzt das ganze mit Cayennepfeffer, Salz und Kreuzkümmel. Verknete die Masse gut. Anschließend kommt das ganze für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank.

Bereite die Füllung und den Dip vor

Für die Füllung benötigst du wieder eine Zwiebel. Hacke sie fein. Anschließend dünstest du sie in der Pfanne. Nach einem kurzen Moment, wenn die Pfanne heiß genug ist, kommt das Hackfleisch hinzu. Brate das ganze ordentlich an. Zerkleinere das Hackfleisch dabei, so dass du am Ende kleine krümelige Hackfleischklumpen hast. Wenn sie zu groß sind, wird es später schwieriger sie in die Lamm-Bulgur-Masse zu bekommen. Sobald das Hackfleisch durch ist kommt etwas Tomatenmark hinzu. Schmecke das ganze mit Zimt und Salz ab. Füge zum Schluss klein gehackte Wallnusskerne hinzu.

Der Dip besteht aus Joghurt mit mindestens 10% Fett. Rühre ihn mit 2 EL Limettensaft, 3 EL Tahin und 2 EL Olivenöl ordentlich glatt. Schmecke ihn mit Salz, Pfeffer und ggf. Zucker ab. Ein sehr einfacher, aber wirklich leckerer Dip, der wunderbar zu unseren Kibbeh passt. Der Dip passt aber auch zu diversen anderen Fleischgerichten sehr gut.

Lamm-Bulgur-Hackbällchen fertigstellen

Als nächstes nimmst du dir wieder die Lamm-Bulgur-Masse aus dem Kühlschrank. Mache daraus 18 - 22 Bällchen, je nach gewünschter Größe. Die Bällchen drückst du nun nacheinander Platt und fügst etwa 1 - 2 TL von dem Hackfleisch drauf. Am Ende ziehst du die Ränder hoch, so dass die Hackfüllung von allen Seiten gut mit der Lammbulgurmasse umschlossen ist. Du hast dann etwas längliche Hackbällchen.

Sobald alle Hackbällchen fertig sind, kommen sie in heißes Öl. Entweder du schmeißt sie in die Fritteuse oder füllst eine kleine Pfanne mit viel Öl. Ich habe dafür einen Wok verwendet, da dort die Bodenfläche nicht so groß ist. Die Hackbällchen sollten bis zu Hälfte im Fett liegen und können dann von beiden Seiten kurz frittiert werden.

Deine Kibbeh sind fertig. Genieße sie jetzt mit etwas Fladenbrot und dem vorbereiteten Dip. Guten Appetit.

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